Jakob Bader

Jakob Bader ist seit über zwanzig Jahren selbständiger und freier Architekt in München, mit Projekten hauptsächlich im süddeutschen Raum. Geboren 1973, stammt er aus einer Heidelberger Schreiner- und Architektenfamilie, mit Wurzeln in München und Ulm. Seit frühester Kindheit ist er vom Beruf des Architekten fasziniert, ist seit 1994 selbst Münchner und seit 2000 Architekt. Er lebt im Stadtteil Schwabing mit seiner Frau und zwei Söhnen.

1973 geboren in Heidelberg
1994-96 Architekturstudium bei Ueli Zbinden, TUM
1998 Architekturstudium an der TU Delft (NL)1999 Tätigkeit bei Claus & Kaan, Amsterdam
2000 Diplom bei Victor López Cotelo, TUM
2000-02 Tätigkeit bei Muck Petzet
2002-04 freischaffend, u.a. bei Peter Haimerl
seit 2002 selbständig, Jakob Bader Architektur JBA
seit 2004 Mitglied der Architektenkammer

Eines seiner ersten eigenen Projekte war der „Kulturkiosk Kanzler“. 2003, wenige Jahre nach dem Diplom an der Technischen Universität München, baute Jakob Bader genau gegenüber der TU einen Behelfsbau aus der Nachkriegszeit zu seinem Büro und zugleich einer öffentlichen Kunst-Galerie um. Die eingeschossige Holzkonstruktion, die ehemalige Fachbuchhandlung Kanzler, stand mit langem Schaufensterband zur Straßenkreuzung bis 2005 im Kunstareal, nahe dem Königsplatz.

Jakob Bader war schon früh klar: Die Aufgabe eines Architekten ist es nicht nur, eine Hülle zu gestalten, sondern vor allem den Raum. Der Architekt: Ein Bühnenbildner. Denn es kommt auch beim Bauen weniger auf das Physische an, auf das, was man sieht und anfassen kann. Viel wichtiger ist alles dazwischen, das Immaterielle, der Raum und seine Atmosphäre. Der Inhalt entscheidet, die Hülle ist nur seine Voraussetzung, sie dient dem Raum.

Jeden Freitagabend trafen sich im „Kanzler“ Nachbarn, Freunde und Interessierte zu einer Vernissage, Lesung, Diskussion, Film-, Musik- oder Theateraufführung. Jede Woche, mehr als zwölf Monate. Außer einem Architekturbüro und einer Galerie war so auch eine Art politischer Salon in München entstanden, aufsehenerregend bis weit über die Stadtgrenze hinaus.

Natürlich wurde auch die Presse auf das Projekt aufmerksam. Der Journalist und Autor Max Scharnigg schrieb über das Kanzler einen Artikel für die Süddeutsche Zeitung. So lernten Scharnigg und Bader einander kennen - und schätzen. Einige Jahre später hat Max Scharnigg einen Essay über „den idealen Architekten“ verfasst.

Essay vom Autor Max Scharnigg über den idealen Architekten